Die steigende Regulierungsdichte zu Environmental-, Social- und Governance (ESG)-Aspekten (primär: die CSRD und die CSDDD) wirkt sich elementar auf das Besetzungs- und Tätigkeitsprofil des Aufsichtsrats, des Wirtschaftsprüfers und der Internen Revision aus. Der vorliegende Beitrag fasst die zentralen Befunde einer empirischen Befragung unter den drei Überwachungsinstanzen zu den Auswirkungen der EU-Nachhaltigkeitsregulierungen auf ihre Zusammenarbeit zusammen.
Ein zentraler Baustein des Green Deal manifestiert sich in einer umfassenden Neugestaltung der nichtfinanziellen Berichterstattung durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Die Auswirkungen des Green Deal erstrecken sich jedoch weit über die Nachhaltigkeitsberichterstattung hinaus. Die geplanten und umgesetzten Maßnahmen betreffen auch nicht berichtspflichtige Unternehmen und sind somit von herausragender Bedeutung für alle Aufsichtsräte, auch für solche mittelständischer und kommunaler Unternehmen. In diesem Kontext ist es unerlässlich, die breite Tragweite dieser Initiativen zu verstehen, um den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise auf allen Ebenen fördern und Strategien für die erfolgreiche Transformation mitentwickeln zu können.
Die digitale Transformation hat einen signifikanten Einfluss auf Top-Management-Teams vieler Unternehmen. Denn die Integration von Digitalisierung sowie der neuen Position des Chief Digital Officer und des Chief Information Officer in bestehende Teams und Abläufe stellt eine komplexe Herausforderung dar, die sowohl präzise Planung als auch klare Rollendefinitionen erfordert, um Konflikte zu minimieren und die Vorteile der Digitalisierung optimal zu nutzen. Aufsichtsräte können dabei eine entscheidende Rolle spielen, indem sie diese Entwicklung gestalten und überwachen, um so die digitale Transformation effektiv voranzutreiben.