Vorwort
Dieses Buch konzentriert sich auf das, was Manager in der Praxis wirklich brauchen, um effektiv ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Es richtet sich an Top-Manager im doppelten Sinn. Top-Manager, das sind Manager, die im obersten Management einer Organisation arbeiten. Top-Manager, das sind aber auch die vielen Menschen, die hierarchisch nicht an der Spitze einer Organisation stehen, aber auf Top-Niveau Management betreiben. Das sind ziemlich viele Damen und Herren! Für sie wurde dieses Buch entwickelt. Die Motivation dazu in aller Kürze:
Ohne gutes Betriebssystem funktioniert kein Computer oder Smartphone. Ohne wirksames Management funktioniert keine Organisation. Doch was ist wirksames Management? Und was sind die 20 Prozent, die 80 Prozent des Erfolgs im Management generieren? Solche Fragen versucht dieses Buch zu beantworten.
Was für das Management wesentlich ist, findet man nirgends umfassend niedergeschrieben. Dieses Buch will die Lücke schließen. Es bringt die Kernelemente auf den Punkt, die wirksames Management ausmachen. Es bietet eine Rückbesinnung auf das, worauf es wirklich ankommt.
Es ist ein Buch wider Fake Management. Lassen Sie mich das an einem Beispiel deutlich machen: Einer der bekanntesten Wirtschaftsjournalisten schrieb im September 2018 in einem seiner Morning Briefings: „Der Aktienkurs ist das EKG einer Firma.“1 So pointiert dies klingt, es ist schlichtweg falsch. Richtig wäre: „Der Aktienkurs ist die Wette von Investoren auf den zukünftigen Wert der Firma“ – wenn man es pointiert ausdrücken möchte. Vielleicht sagt jetzt der eine oder andere, man möge einem Journalisten auch die Freiheit zur Pointierung und Überzeichnung lassen. Ja, Meinungsfreiheit und jegliche Form der rechtmäßigen Meinungsäußerung sind wichtig und richtig. Nur: Es darf nicht auf Kosten der Fakten gehen. Wir sind es uns selbst schuldig, die richtigen Dinge zu denken und dann zu sagen bzw. zu veröffentlichen. Daher ist das genannte Beispiel stellvertretend für vieles, was gesagt und was veröffentlicht wurde, besonders in der Management-Literatur. Dieses Buch erhebt den Anspruch, Halbwahrheiten entgegenzuwirken und das wirklich Wichtige zusammenzutragen.
Ich gebe zu: Der Anspruch an ein Werk namens „Die Essenz“ ist sehr hoch, aber nicht vermessen. Möglicherweise ist er nie vollständig einzulösen. Weil sich alles immer verändert und verändern wird, wird auch dieses Buch nie abgeschlossen und vollkommen sein. Deshalb ist mein Anspruch, es stetig weiterzuentwickeln.
Wenn Sie Anregungen, Kritik oder Anmerkungen haben, freue ich mich auf Ihre Rückmeldung über die Verlagsanschrift.
Drei Anmerkungen noch:
- Ich verwende für die Lesbarkeit männliche Bezeichnungen. Selbstverständlich sind alle darin inkludiert, unabhängig ihres Geschlechts.
- Die gewählten Beispiele stammen nicht immer aus dem Bereich Management. Hier ging es um Verständlichkeit und weniger um einen permanenten Managementbezug.
- Wo immer möglich, habe ich die zugrunde liegenden Quellen benannt. Für all die Stellen, wo mir das nicht gelang, bitte ich um Nachsicht. Dennoch habe ich größten Respekt vor den Ideen anderer Menschen. Im Literaturverzeichnis finden Sie Hinweise, auf wessen Gedankengut ich aufbaue.
Inhalt: Management. Die Essenz
Einleitung
Teil 1: Grundlagen
- I. Grundlagen guten Managements
- 1. Wofür man Management braucht
- 1.1 Grundlage 1: Klarheit
- 1.2 Grundlage 2: Konzentration
- 1.3 Grundlage 3: Konsequenz
- 1.3.1 Konsequenz und Verantwortung
- 1.3.2 Konsequenz und Ergebnisse
- 1.3.3 Konsequenz und Haftung
- 1.3.4 Agilität und Selbstorganisation
- 1.4 Grundlage 4: Kompetenz
- 1.4.1 Kompetenz ist nicht gleich Macht
- 1.4.2 Sachlogik, Psychologik, Chronologie und Kontext
- 2. Zusammenfassung
Teil 2: Management von Organisationen
- II. Umfeld
- 1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
- 1.1 Produktionswirtschaft
- 1.2 Finanzwirtschaft
- 1.3 Zusammenfassung
- 2. Bildungssystem
- 3. (Soziale) Medien
- 4. Politik, Gesetzgebung und öffentliche Administration
- 5. Wettbewerb
- 6. Gesellschafter – Stakeholder – Kunden
- 7. Handlungsempfehlung: Umfeldanalyse
- 7.1 (Früh-)Indikatoren zur Beurteilung von Real- und Finanzwirtschaft
- 7.2 Wettbewerbsanalyse
- 7.3 Anforderungsanalyse
- III. General Management
- 1. Organisationen und ihr Management
- 2. Lebensfähigkeit und Geschäftsmodell
- 3. Unternehmensmodus
- 4. Unternehmenspolitik
- 5. (Relativer) Kundennutzen
- 6. Wettbewerbsfähigkeit
- 7. Effizienz
- 8. Fazit und Handlungsempfehlung
- IV. Compliance
- 1. Compliance und CMS
- 2. Muss-, Soll- und Kann-Themen
- 3. Compliance-Prozesse
- 3.1 Procure-to-Pay bzw. Order-to-Cash
- 3.2 Trade Compliance
- 3.3 Tax Compliance
- 3.4 Fairer Wettbewerb
- 4. Unterstützende Prozesse
- 4.1 Risikomanagement
- 4.2 Vertragsmanagement
- 4.3 Datenschutz und -sicherheit
- 4.4 Dokumentation und Akten
- 5. Compliance und wirksames Management
- 6. Warum es zu Compliance-Verstößen kommt
- 7. Handlungsempfehlungen
- 7.1 Konsequenzen
- 7.2 Integriertes Managementsystem
- V. Finanzielle Führung
- 1. Liquidität
- 1.1 Stammdaten pflegen
- 1.2 Transaktionsdaten pflegen
- 1.3 Die Vor-Finanzierung
- 1.4 Die Finanzierung
- 1.5 Zahlungseingänge
- 1.6 Forderungsmanagement
- 1.7 Liquiditätsplanung
- 1.8 Währungsmanagement
- 2. Profitabilität
- 2.1 Kosten- und Leistungsrechnung
- 2.2 Vergleich Bilanz zur Überschussrechnung
- 2.3 Kapazitätsauslastung
- 2.4 Kostenmanagement
- 3. Rentabilität
- 3.1 Investitionen
- 3.2 Folgekosten
- 3.3 Investitionsrechnung
- 3.4 Investitionscontrolling
- 4. Zusammenfassung
Teil 3: Selbstmanagement, Kommunikation und Management von Personen
- VI. Achtsamkeit
- 1. Mentale Einstellung
- 2. Schlaf
- 3. Entspannung und Bewegung
- 4. Ernährung
- 5. Partnerschaftliche Beziehungen
- 6. Zusammenfassung
- VII. Selbstmanagement
- 1. Selbstreflexion
- 2. Inputverarbeitung
- 2.1 Ist diese Information wahr?
- 2.2 Kann ich die Sache beeinflussen?
- 2.3 Welche Priorität hat das?
- 3. Entscheidungsprozesse
- 4. Outputbearbeitung
- 5. Fazit
- VIII. Kommunikation
- 1. Das Beispiel mit dem Hammer
- 2. Erkenntnisse aus dem Kommunikationsalltag
- 2.1 Informationsüberfluss vermeiden
- 2.2 Mündliche und schriftliche Kommunikation unterscheiden
- 2.3 Man kann nicht nicht kommunizieren
- 2.4 Die Botschaft entsteht beim Empfänger
- 2.5 Jede Botschaft hat eine Inhalts- und eine Beziehungsebene
- 2.6 Gleichklang von Sprache und Körper
- 2.7 Gesagt ist nicht getan
- 2.8 Ich bin ok – du bist ok
- 3. Wirksam informieren und kommunizieren
- 4. Sitzungsmanagement
- 4.1 Die Tagesordnung
- 4.2 Sitzungsleitung und -dokumentation
- 4.3 Durchführung der Sitzung
- 5. Weitere Kommunikationsformen
- 5.1 Termine mit mir selbst
- 5.2 Rücksprachen
- 5.3 Telefonate
- 5.4 Mitarbeitergespräche
- 5.5 Kritikgespräche
- 5.6 Arbeitskreise
- 5.7 Kommunikationsplan für besondere Anlässe
- 5.8 Gerüchte und Flurfunk
- 5.9 Konflikte
- 5.10 Ankündigungen und Drohungen
- 6. Schriftliche Kommunikation
- 7. Zusammenfassung
- IX. Management von Personen
- 1. Psychologik
- 1.1 Motivlage verstehen
- 1.2 Menschen nicht einordnen
- 1.3 Der Name ist etwas Besonderes
- 1.4 Jeder ist sich selbst der Nächste
- 1.5 Recht und Erfolg haben (wollen)
- 1.6 Was Menschen wirklich an- und umtreibt: Sinn
- 1.7 Was Menschen von Führungskräften erwarten
- 1.8 Innere Klarheit und ehrliche Rückmeldungen
- 2. Chronologie
- 3. Partnerschaftlicher Umgang
- 3.1 Geradlinigkeit und Aufrichtigkeit
- 3.2 Vertrauen rechtfertigen
- 3.3 Erwartungen kommunizieren
- 3.4 Fairness
- 3.5 Einen Zugang finden
- 3.6 Vereinbarungen treffen
- 3.7 Kollegialität
- 3.8 Wertschätzende Gesprächskultur
- 4. Führen von Teams
- 5. Zusammenfassung
Teil 4: Umsetzen – Entwickeln – Verändern – Kontrolle – Konsequenzen
- X. Umsetzen auf persönlicher Ebene
- 1. Aufgabenmanagement
- 2. Ablage, Planung, Kalender und Delegation
- 2.1 Ablage
- 2.2 Planung
- 2.3 Kalender
- 2.4 Delegation
- 3. Projektmanagement und Assignments
- 4. Ziele und Standards
- 5. Zusammenfassung
- XI. Umsetzen auf funktionaler Ebene
- 1. Management von Funktionen
- 2. Prozessorientierte Gestaltung
- 3. Zwecke einzelner Funktionen
- 4. Zusammenspiel der Funktionen
- 5. Zusammenfassung
- XII. Entwickeln
- 1. Schöpferische Zerstörung
- 2. Die S-Kurven-Logik
- 3. Strategieentwicklung
- 3.1 Verständnis des Kundennutzens
- 3.2 Strategieoptionen
- 4. Organisationsentwicklung
- 5. Digitalisierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz
- 6. Kulturentwicklung
- 7. Mitarbeiter fördern und entwickeln
- 7.1 Die richtigen Mitarbeiter einstellen
- 7.2 Die richtigen Führungskräfte auswählen
- 7.3 Einarbeitung
- 7.4 Entwicklungsstufen und Stärken
- 7.5 Personalentwicklungskonferenz
- 7.6 Die Talent-Watch-Care-Liste
- 7.7 Personalentwicklungsmaßnahmen
- 8. Fazit
- XIII. Verändern
- 1. Gründe für Stagnation
- 2. Die Veränderungskurve
- 3. Veränderungen managen
- 4. Fazit
- XIV. Kontrolle, Controlling und Konsequenzen
- 1. Kontrolle muss sein
- 2. Controlling braucht Planung
- 3. Umgang mit Kennzahlen
- 3.1 BWAs und Bilanzen
- 3.2 Handlungsempfehlungen
- 4. Schlüsselgrößen für das Top-Management
- 5. Konsequenzen
- XV. Externe Berater und Sachverständige
- XVI. Ein Fazit
Anhang
- 1. SGMM und strategisches Navigationssystem
- 2. (Früh-)Indikatoren
- 3. Mögliche Rechtsfolgen bei Rechtsverstößen (Auszug)
- 4. Grundelemente eines CMS
- 5. Aufsichtsorgan und Exekutivorgan
- 6. Begriffe der Liquidität & Profitabilität
- 7. Beispiel Liquiditätsplanung
- 8. Bilanzgliederung nach § 266 HGB (Deutschland)
- 9. Mögliche Fragen an Bewerber
Glossar
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Literatur
Abkürzungsverzeichnis
Stichwortverzeichnis