Willkommen im Schlaraffenland für Data Scientists und weitere Daten-Liebhaber im Steuerbereich. Da ist zum einen die künftige Etablierung einer einheitlichen digitalen Schnittstelle und Datensatzbeschreibung für den Export von Daten gem. § 147bAO. Damit wird das,wasmehr als 20 Jahre eine bloße Empfehlung oder Kür war – der sog. Beschreibungsstandard oder GDPdU-Export –, zur Pflicht. Hinzu kommt die E-Rechnungspflicht zum01. Januar 2025 und damit die weitgehende Standardisierung des Belegwesens. Dort, wo in der Vergangenheit Papier, PDF-Dateien, also eine Vielzahl unstrukturierter Dokumente oder diverse Datenformate zu erfassen und zu verbuchen waren, erhalten die Unternehmen künftig stets ein und dasselbe Datenformat.
Dabei ist es diese Kombination aus standardisiertem Buchwerk und strukturierten Belegen, beides in einer festgelegten Taxonomie, welche Data Scientists, sicherlich aber auch Prüfern das Herz aufgehen lässt. Daraus ergeben sich nicht nur gänzlich neue Möglichkeiten der Datenanalyse, mehr noch, diese Entwicklung dürfte geradezu als Katalysator für TaxTech-Tools jeglicher Couleur wirken. So ist es heute noch die Regel, dass man bestimmte Auffälligkeiten im Hauptbuch mit Belegen verproben muss, die einer automatisierten Analyse nur schwer zugänglich sind, da es diesen an der hierfür erforderlichen Struktur fehlt. Doch genau dies könnte sich in absehbarer Zeit ändern. Unter dem Regime von § 147b AO und E-Rechnung lassen sich Belege künftig automatisch und standardisiert in Prüfmakros oder PowerBi-Dashboards einlesen, TaxTech-Tools können darauf zugreifen und TaxCMS-Kontrollen damit „gefüttert“ werden. Ob sich hierdurch auch die Betriebsprüfung modernisieren und beschleunigen lässt, das wird die Zukunft zeigen. Es wäre zumindest wünschenswert ...
Produkteigenschaften
- Medium: eBook
- Verlag: Fachmedien Otto Schmidt KG
- Erscheinungsweise: 6 x im Jahr
- Erscheinungstermin: 31.07.2024
- Sprache(n): Deutsch
- Ausgabetyp: PDF