Editorial
Benchmarking ist bekanntermaßen ein systematischer Prozess, bei dem Produkte oder Prozesse mit „world class“-Realisationen verglichen werden, um daraus Lösungen für eigene Problemstellungen abzuleiten. Dieses bereits in den 1970er-Jahren entwickelte Instrument der Wettbewerbsanalyse erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit – zum einen als Methode, um den eigenen Stand der Unternehmen z.B. bei der Digitalisierung besser einschätzen zu können. Zum anderen sicher auch, weil Daten – der Treibstoff des Benchmarking – heute umfangreicher und einfacher verfügbar sind als noch zur Geburtsstunde der Methode. Grund genug also, dieses Heft dem Schwerpunkt Benchmarking zu widmen. Zunächst schildern Ines Burmeister und Arnauld-Maximilien Schaller, wie ein Benchmarking im Bereich Selling, General & Administrative zu Wettbewerbsvorteilen führen kann. Marcos Raiser do Ó befasst sich anschließend mit dem Nutzen der Datenzentralisierung und Anwendungskonsolidierung für den Finanzbereich insgesamt und insbesondere auch für Benchmarkingprojekte. Veronika von Heise-Rotenburg, Stefan Modl und Verena Lieb zeigen am Beispiel von Everphone, wie Benchmarking auch die Auswahl eines ERP-Systems unterstützen kann. Das Tax Transparency Benchmarking von Arne Schnitger, Madeleine Kockrow und Jasper Mathis Ohler kann Konzernsteuerabteilungen helfen, neue Impulse bei der Umsetzung der Steuerberichterstattung zu erhalten. In unserer jährlichen Reihe „next-gen CFO Corner“ beschreiben Mathias Münch, Juliane Wutzler, Markus Eßwein, Jörg H. Mayer und Torsten Akelbein, wie Unternehmen aus einer Drei-Generationen-Sicht ein Umfeld für mehr Innovationskraft und Leistungsbereitschaft entwickeln können. Rainer Bauer und Julius Weißenburger diskutieren die aktuellen Chancen und Herausforderungen im Bereich „People“. Speziell der Führungskräfteentwicklung widmet sich der Beitrag von Stefanie Puckett, Johannes Linden und Tobias Liedl. Sie zeigen am Beispiel von PFISTERER, wie Führungskräfteentwicklung im Mittelstand ausgestaltet sein sollte. Aus aktuellem Anlass und weil die Berichts- und Umsetzungspflichten für Unternehmen weiter zunehmen, widmen wir uns dem Thema E-Rechnung: Ab dem Jahr 2025 wird die Verwendung elektronischer Rechnungen im B2B-Bereich schrittweise verpflichtend. Was konkret zu tun ist, skizzieren Nina Harms und Daniil Heinze. Und Kaspar Kühl und Stephanie Henseler geben einen Überblick über die neuen Anforderungen der ESG-Regulatorik und laden dazu ein, sie als Chance für eine nachhaltige Transformation des Geschäftsmodells zu begreifen. Auch die vorliegende Ausgabe wird abgerundet durch unsere Rubrik „5 Fragen an …“, in der diesmal Dagmar Steinert, CFO der Rheinmetall AG, Auskunft unter anderem zur Rolle des Finanzbereichs bei einem schnellen Anstieg des Geschäftsvolumens und bei der Umsetzung der Nachhaltigkeit gibt. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und einen erkenntnisreichen Vergleich mit den Besten! Ihr
Digital Finance
Ines Burmeister / Arnauld-Maximilien Schaller
Im vorliegenden Beitrag wird die führende Rolle der „Digital World Class Performance“ im Bereich Selling, General & Administrative (SG&A)-Benchmarking und der daraus resultierenden Wettbewerbsvorteile erörtert. Viele Unternehmen im deutschsprachigen Markt sind von der Digital World Class Performance noch weit entfernt. Für eine maximale Steigerung des Wertbeitrags empfiehlt es sich, den Fokus auf Digitalisierung, Prozess- und Datengovernance, die Abschöpfung neu entstehender Profit-Pools sowie die Implementierung und nachhaltige Steuerung von Performance- und Purpose-KPIs zu richten.
REF vom 11.4.2024, Heft 02, Seite 4 - 10, REF1460478
Marcos Raiser do Ó
Der Beitrag schildert ausgewählte Ergebnisse einer umfassenden empirischen Befragung zur Digitalen Transformation. Er zeigt an praktischen Beispielen die zentrale Bedeutung der Prozessautomatisierung, Datenzentralisierung und Anwendungskonsolidierung für Finanzteams und das ganze Unternehmen.
REF vom 11.4.2024, Heft 02, Seite 12 - 17, REF1460483
Nina Harms / Daniil Heinze
Ab dem Jahr 2025 wird die Verwendung elektronischer Rechnungen im B2B-Bereich schrittweise verpflichtend. Mit diesem Schritt, der Teil einer umfassenden Digitalisierungsstrategie ist, sind Unternehmen verbindlich verpflichtet, ihre Rechnungen elektronisch zu erstellen und zu empfangen. Er bietet aber vor allem die Chance, die Effizienz und Genauigkeit der Rechnungsstellung und -zahlung deutlich zu verbessern. Ein weiterer positiver Effekt ist die langfristige Reduzierung der Mehrwertsteuerlücke in Deutschland. Angesichts des ersten Rückgangs der finanziellen Reserven deutscher Unternehmen seit 50 Jahren sind effiziente Lösungen gefragt. Der Beitrag gibt Einblicke in den aktuellen Gesetzesentwurf und dessen Auswirkungen auf Unternehmen.
REF vom 11.4.2024, Heft 02, Seite 18 - 24, REF1460485
Finance Excellence
Dr. Veronika von Heise-Rotenburg / Stefan Modl / Verena Lieb
Ein Enterprise Resource Planning- oder kurz ERP-System ist eine umfassende Softwarelösung, die zur Integration und Verwaltung verschiedener Geschäftsprozesse in einem Unternehmen dient. Diese Prozesse umfassen typischerweise Bereiche wie Finanzen, Buchhaltung, Personalwesen, Lagerverwaltung, Produktion und Vertrieb. Ein Finance-ERP spezialisiert sich auf die Finanz- und Buchhaltungsaspekte eines Unternehmens und bietet Tools zur Erfassung, Analyse und Berichterstellung von finanziellen Transaktionen. Der Beitrag beschreibt am Beispiel von Everphone die Motivation und den Auswahlprozess eines Finance-ERP-Systems sowie relevante Einflusskriterien auf die Entscheidung. Wenn nachfolgend von ERP die Rede ist, ist ein Finance-ERP-System gemeint.
REF vom 11.4.2024, Heft 02, Seite 25 - 31, REF1460492
Prof. Dr. Arne Schnitger / Dr. Madeleine Kockrow / Jasper Mathis Ohler
Konzernsteuerabteilungen sind von vielen neuen, aufwendigen Berichtspflichten betroffen und müssen ihre Prozesse daher fortlaufend anpassen. Weitere Pflichten zeichnen sich im Bereich der Steuer- und Nachhaltigkeitsberichterstattung ab. Um sich darauf gut vorzubereiten, lohnt ein Blick darauf, was andere Unternehmen in diesem Bereich umgesetzt haben und welche Best Practices es gibt.
REF vom 11.4.2024, Heft 02, Seite 32 - 37, REF1460498
Dagmar Steinert
REF vom 11.4.2024, Heft 02, Seite 38 - 41, REF1460505
People & Culture
Mathias Münch / Prof. Dr. Juliane Wutzler / Dr. Markus Eßwein / Prof. Dr. Jörg H. Mayer / Torsten Akelbein
Sind Unternehmen am Wirtschaftsstandort Deutschland noch wettbewerbsfähig oder wurden sie von internationalen Wettbewerbern bereits abgehängt? In diesem Beitrag werden Diskussionsergebnisse aus einer Drei-Generationen-Sicht des Schmalenbach Arbeitskreises „Digital Finance“ vorgestellt: Veränderungen müssen zukünftig schneller antizipiert werden, denn sie sind das „new normal“. Dabei sind motivierte Beschäftigte das wahre „Asset“ der Unternehmen. Denn nur mit ihnen schaffen es die Unternehmen, anstehende Transformationen erfolgreich zu bewältigen, sich gleichsam zukunftsfähig aufzustellen.
REF vom 11.4.2024, Heft 02, Seite 42 - 48, REF1460508
Prof. Dr. Andreas Wiesehahn
49, REF1460512
Rainer Bauer / Julius Weißenburger
Der Beitrag beleuchtet – basierend auf den Ergebnissen mehrerer Horváth Studien und weiterer Literaturrecherchen – die aktuellen Herausforderungen und Chancen im Bereich „People“ für den Finanzbereich. Darüber hinaus werden Ansätze zur Lösung skizziert, die den Fachkräftemangel, die Gestaltung der zukünftigen Arbeitswelt und die Beschäftigtenentwicklung in den Mittelpunkt stellen.
REF vom 11.4.2024, Heft 02, Seite 50 - 56, REF1460514
Dr. Stefanie Puckett / Johannes Linden / Tobias Liedl
Finanzführungskräfte stehen vor einzigartigen Herausforderungen, von der Digitalisierung bis zum Fachkräftemangel. Ein maßgeschneidertes Führungskräfteentwicklungsprogramm bietet nicht nur Lösungsansätze für diese Herausforderungen, sondern weckt Zukunftsorientierung und stärkt die unternehmensweite Identität. Warum aber passiert dies insbesondere im Mittelstand so selten? Und wie kann das gerade im Finanzbereich konkret umgesetzt werden? Das Beispiel der mittelständischen Unternehmensgruppe PFISTERER zeigt, wie es gelingen kann.
REF vom 11.4.2024, Heft 02, Seite 58 - 63, REF1460522
Business Organization
Kaspar Kühl / Stephanie Henseler
ESG-Regulatorik steht weit oben auf der operativen Agenda deutscher Unternehmen, da umfassende neue Anforderungen zu beachten und in die betrieblichen Abläufe zu integrieren sind. Der Beitrag gibt einen Überblick über die neuen Anforderungen und lädt dazu ein, diese als Chance für eine nachhaltige Transformation des Geschäftsmodells zu nutzen. Es geht dabei um mehr als darum, das Reporting „im Griff“ zu haben. Es geht um Effizienz- und Optimierungsprojekte im Umwelt- und Sozialbereich. Der Beitrag endet mit praxisnahen Vorschlägen zur Ausgestaltung eines Sustainability Operating Model für die Steuerung der nachhaltigen Transformation. Diese Vorschläge werden an verschiedenen Stellen durch Stimmen aus der Praxis ergänzt.
REF vom 11.4.2024, Heft 02, Seite 64 - 72, REF1460526