Über die Rechte von Schutzsuchenden gegen sogenannte Dublin-Überstellungen im Gemeinsamen Europäischen Asylsystem entscheiden gleich zwei europäische Gerichte. Lisa-Marie Lührs analysiert die Rechtsprechung von EGMR und EuGH und entwickelt daraus ein spezifisches, einheitliches Refoulement -Verbot in innereuropäischen Überstellungskonstellationen aus Art. 3 EMRK bzw. Artt. 4, 19 II GRCh. Sie zeigt zudem, unter welchen Voraussetzungen auch aus anderen Konventions- und Chartarechten weitere Überstellungsverbote folgen können. Dabei untersucht sie insbesondere die Rolle des Grundsatzes des gegenseitigen Vertrauens, der den Rechtsschutz gegen Dublin-Überstellungen entscheidend prägt: Allein bei Vorliegen sogenannter "außergewöhnlicher Umstände" lässt der EuGH eine grundrechtliche Überprüfung ausnahmsweise zu. Die Autorin beleuchtet, welche Umstände außergewöhnlich genug sind, um die Vermutungswirkung des Vertrauensgrundsatzes zu widerlegen.
Produkteigenschaften
- Artikelnummer: 9783161601378
- Medium: Buch
- ISBN: 978-3-16-160137-8
- Verlag: Mohr Siebeck
- Erscheinungstermin: 31.05.2021
- Sprache(n): Deutsch
- Auflage: 1. Auflage 2021
- Serie: Jus internationale et Europaeum
- Produktform: Kartoniert
- Gewicht: 501 g
- Seiten: 315
- Format (B x H): 232 x 154 mm
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Ausgabetyp: Kein, Unbekannt