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people&work Ausgabe 05/2023

Moral, Werte, Anstand: Das Gute mit Augenmaß umsetzen

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Seitenanzahl: 68
ISSN: 2749-4365
Ausgabe: 05
Jahrgang: 2023
Erscheinungstermin: 05.Oktober 2023
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  • Preise inkl. MwSt., zzgl. Versand

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„Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr!“ Wie in jeder
Redensart steckt in dieser durchaus Lebenserfahrung. Die man auf Führungskräfte
übertragen kann. Noch nie war es leichter, Chefin oder Chef zu
werden. Auch deshalb, weil sich immer weniger den Stress mit „individuellen
Fantasien“ der Mitarbeitenden und als „systemisches Sandwich“ des
Unternehmens antun möchten.

Zurück zur Erziehung: Stellen Sie sich eine Szene vor, in der ein Vater oder
eine Mutter ein dreijähriges Kind dazu bringen will, zügig in den Radanhänger
zu steigen. Dafür gibt es zwei mögliche Aufforderungssätze: „Hannah,
jetzt setz dich halt rein!“ „Noah, wir könnten gleich an der Eisdiele
sein, wenn du dich bitte mal bald reinsetzt?!“ Die zweite Option macht das
kindliche Verhalten verhandelbar und ermöglicht eine Verzögerung oder
sogar ein trotziges „Nein!“ Erst recht bei weniger attraktiven Verlockungen.

Nun wieder zur Führung: Die populäre transformationale Führungstheorie
meint, dass man eher Aufforderungen vom Typus zwei nutzen sollte. Im
Zeitalter des Coachens und der Partizipation womöglich sogar zur bloßen
Handlungsoption abgemildert: „Philipp, könntest du dir vielleicht vorstellen,
morgen pünktlich zum Schichtbeginn hier zu sein?“ Wohin das bei
manchen Mitarbeitenden führt (oder eben nicht), kann man sich denken.
Solche „Einladungen“ sind weit weg vom klaren Verlangen, das in zahlreichen
Businesssituation keinen Spielraum für eine Ablehnung zulässt.
Bei vielen Aufgaben hat die Beliebigkeit ihre organisatorischen Grenzen.

Ganz klar: Führungskräfte sind keine sorgenden Eltern und Mitarbeitende
keine unreifen Kinder. Im heutigen Business braucht man mündige Problemlöser
und echte Mitdenkerinnen. Aber wenn und weil Führung situativ
auszurichten ist, sollten gestaltende Business Leader wissen, welcher der
beiden Aufforderungstypen besser passt. Denn durch zu viel Einbindung
geht schon mal die Zielsetzung flöten – und die Achtung ist futsch. Das
lernen bereits Hannah und Noah. Übrigens werden sie später im Leben
auch noch die Erfahrung machen, dass Respekt durch Handeln erworben
und nicht durch Titel verliehen wird.

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