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people&work Ausgabe 04/2023

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Seitenanzahl: 68
ISSN: 2749-4365
Ausgabe: 04
Jahrgang: 2023
Erscheinungstermin: 03. August 2023
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  • Preise inkl. MwSt., zzgl. Versand

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Gerade wird viel über die 4-Tage-Woche diskutiert, aus Mitarbeitersicht
möglichst mit vollem Lohnausgleich. Überall in Europa laufen entsprechende
Projekte, in Finnland war die Arbeitszeitverkürzung ein heißes
Wahlkampfthema. Neu ist das Thema nicht: Schon Ende der 1960er-Jahre
gab es die Debatte. Und kurz darauf erste Studien zu den Auswirkungen.
Das damals wenig überraschende Ergebnis (kaum vorstellbar, dass seriöse
Studien heute anderes ergeben): Die individuelle Effizienz steigt nicht
automatisch, die aggregierte Produktivität kann durchaus sinken und
die Mitarbeitenden sind nur dann zufriedener, wenn sie nicht die gleiche
Arbeitsmenge in vier statt fünf Tagen schaffen müssen.

Also muss noch ein weiterer Motivator her: NewWork. Die Idee hat auch
schon fast 50 Jahre auf dem Buckel und stammt von Frithjof Bergmann,
einem Sozialphilosophen: „Arbeit, die man wirklich, wirklich will“. Nur
löst NewWork ebenfalls nicht nur allseits Wohlgefallen aus: Wir alle wissen,
dass unsere lieben, langen Arbeitstage (selbst wenn es bloß noch vier
wären) uns weiterhin Dinge auftischen, die alles andere als lecker schmecken
und die man eigentlich nicht will.

Mit der Nachfrage steigt das Angebot und mit ihm wieder die Nachfrage.
Wer hört und sieht, wie es andernorts tatsächlich oder angeblich zugeht,
möchte solche paradiesischen Zustände nicht missen. Im Grunde bringt
die 4-Tage-Woche meist Less Work (and More Life). Die New-Work-
Erwartungen steigen ebenfalls. Vermutlich nicht ins Ultimative der Bergmann’schen
Vision, dazu sind die meisten Angestellten realistisch genug,
aber schon deutlich über das längst Übliche. Und dann gibt es noch die
Verlockung SmartWork, also „technologically eased jobs“.

Besonders bei administrativen, transaktionalen und damit oft ziemlich
faden Jobs liegen derzeit die Hoffnungen auf den Dreiklang New/Less/
SmartWork. Wenn da nur nicht der Fortschritt bei künstlicher Intelligenz
wäre, durch die ebendiese Tätigkeiten substituiert werden könnten. Wenn
dann nur noch die schwierigen Tätigkeiten für die Menschen bleiben, wird
das auch wieder zu Stress und Überlastung führen. Daher bedeutet New
Work für manche demnächst ersetzbare Beschäftigte nicht ein besseres
Leben, technologische Butler oder gar bezahlte Egotrips, sondern ein mühsames
Umsatteln auf „Arbeit, die man wirklich, wirklich morgen braucht“
Besonders bei administrativen, transaktionalen und damit oft ziemlich
faden Jobs liegen derzeit die Hoffnungen auf den Dreiklang New/Less/
SmartWork. Wenn da nur nicht der Fortschritt bei künstlicher Intelligenz
wäre, durch die ebendiese Tätigkeiten substituiert werden könnten. Wenn
dann nur noch die schwierigen Tätigkeiten für die Menschen bleiben, wird
das auch wieder zu Stress und Überlastung führen. Daher bedeutet New
Work für manche demnächst ersetzbare Beschäftigte nicht ein besseres
Leben, technologische Butler oder gar bezahlte Egotrips, sondern ein mühsames
Umsatteln auf „Arbeit, die man wirklich, wirklich morgen braucht“

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