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Nach zwei Jahrzehnten mit niedrigen Zinsen und billigem russischem Gas steht die deutsche Wirtschaft heute vor immensen Herausforderungen. In einer Welt, die von geopolitischen Dauerkrisen geprägt ist, ist das Export-gestützte Wirtschaftsmodell unter Druck. Denn die Technologien der Zukunft werden gegenwärtig in anderen Ländern entwickelt. Diesem Trend muss Deutschland entschlossen entgegenwirken. Dazu braucht es Mut zur Transformation.

Durch die CSRD wird ein Paradigmenwechsel in der Unternehmensberichterstattung in bisher unbekanntem Ausmaß vollzogen. Wirtschaftsprüfer treten in dieser neuen Welt in zwei Rollen in Erscheinung: Entweder als Unterstützer von Unternehmen bei der Bewältigung der neuen Anforderungen oder als Prüfer der neuen Nachhaltigkeitsberichterstattung zur Sicherstellung von deren Verlässlichkeit.

Das Unternehmen everdrop wurde 2019 in München gegründet und stellt innovative, nachhaltige und stylische Haushaltsprodukte und Erzeugnisse aus der Naturkosmetik her. Nach eigenen Angaben verzichtet everdrop hierbei auf die Verwendung von Einwegplastik und auf unnötige chemische Zusatzstoffe. Darüber hinaus werden insgesamt, so everdrop, bis zu 95 Prozent an CO2-Emissionen gegenüber der herkömmlichen Produktionsweise eingespart. econic will von Co-Founder David Löwe wissen, wie sich das Unternehmen im Markt und im Vergleich zu den Wettbewerbern weiterentwickeln will.

Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Bergsteigen, Camping oder diverse andere Sport- und Freizeitaktivitäten liegen im Trend. Die Pandemie-Jahre haben dazu ebenso beigetragen wie ein jugendlicher Lifestyle, der auf individuelle Freiheit setzt, sowie der Drang, mehr Zeit in der freien Natur zu genießen. Draußen im Grünen und an der frischen Luft sein – das interessiert immer mehr Menschen. Da macht unsere Leserschaft, die sich beruflich, wie häufig auch im Privatleben, der Nachhaltigkeit verschrieben hat, gewiss keine Ausnahme. Deshalb haben wir recherchiert, wie nachhaltig Outdoor-Textilien sind und welche Unternehmen sie anbieten.

Proaktiver Klimaschutz und Emissionsausgleich sind zwei Seiten einer Medaille auf dem Weg zur ökologischen Transformation von Unternehmen. Teile des eigenen Fußabdrucks kompensieren können Unternehmen mit nachhaltigen Investments in diversen Initiativen. Zu diesen gehört ForestFinance, die mit dem Slogan „Wir machen Wald“ Gelder einwerben. econic hat dazu mit Jan Fockele gesprochen, seit Juli 2022 Geschäftsführer der ForestFinance Service GmbH. Fockeles berufliche Herkunft ist seit mehr als 30 Jahren die strategische Kommunikationsberatung. Seit 2004 beschäftigt er sich mit dem Thema der nachhaltigen Aufforstung und ist Teil des ForestFinance-Managements.

Während die deutsche Chemieindustrie aus Kostengründen ihre Produktion im zweiten Quartal des Jahres gedrosselt hat, wartet die Branche auf einen „Chemiepakt“ mit der Politik und den Sozialpartnern. Dazu hat ein sogenannter „Chemiegipfel“ im Kanzleramt stattgefunden, der überwiegend als enttäuschend bewertet wurde, da das Thema eines „Brückenstrompreises“, der zu einer signifikanten Verbilligung der Energiekosten führen soll, ausgespart wurde. Die Energiekosten sind jedoch nur ein Symptom der Lage, in der sich die Branche befindet. Die Wurzeln liegen tiefer. So steht die Chemieindustrie vor einem tiefgreifenden Umbruch, da ihre Geschäftsmodelle auf linearer Wertschöpfung und der Nutzung fossiler Ressourcen beruhen. Die Zielvorgaben dieser Transformation sind zirkuläre Geschäftsmodelle und erneuerbare Energien .

Weggeworfene und verbrauchte Produkte der Kunststoffindustrie, die nicht von einem effizienten Abfallwirtschaftssystem gesammelt, sortiert und wiederverwertet werden, tragen einen erheblichen Anteil zum globalen Abfallproblem bei. Das gilt sowohl für Alltagsprodukte, die Verbraucher beispielsweise als Lebensmittelverpackungen benutzen und häufig nicht sachgemäß entsorgen, als auch für Kunststofferzeugnisse für die industrielle Produktion. In vielen Bereichen der Branche wird deshalb an Lösungen gearbeitet, um weniger Neuware und mehr Kunststoffrezyklate einzusetzen. Unternehmen wie die MKV GmbH Kunststoffgranulate hat sich auf diesen Bereich spezialisiert. econic hat den Stand der Technik und die Probleme bei der Verarbeitung nachgefragt.

„Wohlstand“ und „Wirtschaftswachstum“: Diese beiden Begriffe stehen im Zentrum der Debatte, wenn es um die Transformation westlicher Volkswirtschaften mithilfe nachhaltiger Wertschöpfungsstrategien geht. Der Begründer des Begriffs „Postwachstumsökonomie“ Professor Paech hält indes wenig von Versuchen, Wachstum von ökologischen Schäden durch technische Innovationen zu entkoppeln. Deshalb spricht er sich für eine Postwachstumsökonomie aus, die auf den Prinzipien Suffizienz (bewusster Konsum) und einer verstärkten Gemeinschaftsnutzung von Gütern aufbaut.

Rapunzel Naturkost ist einer der führenden Erzeuger, Hersteller und Vertreiber von Bio-Lebensmitteln in Europa. Entwickelt hat sich das Unternehmen aus einer 1974 von Joseph Wilhelm und Jennifer Vermeulen gegründeten Selbstversorger-Gemeinschaft auf einem Bauernhof mit kleinem Naturkostladen. Mehr als die Hälfte der rund insgesamt 550 vegetarischen Bio-Produkte, die man bundesweit vor allem in Naturkost-Fachgeschäften, Bio-Supermärkten, Reformhäusern und im eigenen Online-Shop sowie weltweit in rund 30 Ländern findet, wird am Hauptsitz in Legau (Allgäu) selbst hergestellt und verpackt. Viele davon sind fair gehandelt. Die Geschäftsleitung teilen sich Joseph Wilhelm, Leonhard Wilhelm und Margit Epple. Über die Entwicklung auf dem Markt biologisch erzeugter Lebensmittel hat econic mit Geschäftsführer Leonhard Wilhelm gesprochen.

Die nachhaltige Transformation der Wirtschaft erfordert in jedem Unternehmen ein hohes Motivationslevel der Beschäftigten, weil sie umfassende Change-Prozesse in der Organisation intendiert. Vorgaben der Corporate Governance, die durch die steigende Regulatorik bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien zunehmend komplexer werden, führen zur Vorstellung einer „Good Governance“, die als qualitative und nachhaltige Unternehmensführung verstanden wird.

Das Nachhaltigkeitsmanagement wurde in Unternehmen – vornehmlich in KMU – lange Zeit als „Feel-Good-Faktor“ angesehen. Der wachsende Umfang und die zunehmende Komplexität der Regulatorik führen jedoch dazu, dass die Reputation der Nachhaltigkeitsthematik in Unternehmen steigt und zu einem wichtigen Teil von Governance wird.

Das Institut für Corporate Governance in der Immobilienwirtschaft (ICG) führt seit Jahren einen Dialog sowohl mit den Vorreitern als auch mit den Stakeholdern der Branche – beispielsweise den Städten und Kommunen, sozialen Organisationen und Trägern. Das Ziel ist, unterschiedliche Perspektiven aufzunehmen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Dabei verändert Nachhaltigkeit die gebaute Umwelt massiv. Als größter Verursacher von CO2-Emissionen und hohem Energiebedarf trägt die Branche eine große Verantwortung für zukünftige Gebäude, Technologien und Nutzungen. econic hat nachgefragt, was das Institut unter Good Governance versteht und was diese Form der Unternehmensführung in der Praxis konkret bedeutet.

Was ist eigentlich unsere Rolle als „gute“ Unternehmerin oder „guter“ Geschäftsführer? Was bedeutet zukunftsfähiges Wirtschaften? Die Unternehmensführung ist nicht mehr eindimensional, in der der Umsatz als primärer Treiber zählt. Mit den immer komplexer werdenden äußeren Anforderungen wandelt sich das Wirtschaftsverständnis mehr und mehr hin zu einer ganzheitlicheren Sicht: Neben wirtschaftlichen Faktoren bekommen soziale und ökologisch-nachhaltige Komponenten mehr Gewicht.

Die neue EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD – Corporate Sustainability Reporting Directive) fordert auch KMU zur Information ihrer Stakeholder über die Erfüllung von ESG-Kriterien auf. Eine erste Bestandsaufnahme über den Erfüllungsgrad von ESG-Kriterien kann mit strukturierten Interviews und Workshops im Rahmen eines Quick-Checks ermittelt werden. Mit der Erfassung dieses Status werden die Akteure für sämtliche Aspekte sensibilisiert und eine Basis für die Umsetzungsplanung geschaffen.