Unkel / Looschelders / Michael

Die Rechtsfigur des Sonderbeauftragten als öffentlich-rechtlich bestellter Verwaltungsmittler

Ein Beitrag zum Versicherungsaufsichtsrecht und zum Problem der Inländerdiskriminierung

Medium: Buch
ISBN: 978-3-89952-626-4
Verlag: Verlag Versicherungswirtschaft
Erscheinungstermin: 10.11.2011
Nicht mehr lieferbar
Die Arbeit behandelt das versicherungsaufsichtsrechtliche Instrument der Rechtsfigur des Sonderbeauftragten. Sie stellt seine Entwicklung, die Voraussetzungen der Einsetzung eines Sonderbeauftragten, dessen erforderliche Qualifikation, seine Bestellung und Abberufung sowie Fragen der Haftung und des Rechtsschutzes dar und konkretisiert die bisweilen als Rechtsfigur sui generis bewertete Rechtsstellung eines Sonderbeauftragten näher als öffentlich-rechtlich bestellter Verwaltungsmittler.

Im Rahmen der Untersuchung wird dabei auch auf das Problem der „Inländerdiskri-minierung“ aufgrund unterschiedlicher Behandlung von unionsausländischen und inländischen Versicherungsunternehmen im Rahmen der laufenden Aufsicht eingegangen. Es wird dargelegt, dass die Frage der Zulässigkeit einer Inländerdiskriminierung jedenfalls dann, wenn diese nicht unionsrechtlich zwingend ist, ausschließlich am Maßstab des nationalen Rechts zu beurteilen ist, und zwar am Maßstab der Freiheits(grund)rechte, also primär am Maßstab von Artikel 12 GG, und nicht – mangels Anwendbarkeit – am allgemeinen Gleichheitssatz des Artikel 3 Absatz 1 GG.

Des Weiteren werden Ausführungen zur Versicherungswirtschaft sowie zur Notwendigkeit der Versicherungsaufsicht, zu deren Aufgabe und zu ihrer konzeptionellen Ausgestaltung gemacht.

Die Arbeit ist in erster Linie an Versicherungsaufsichtsbehörden und Versicherungsunternehmen gerichtet, darüber hinaus aber auch an alle anderen, für die das Versicherungsaufsichtsrecht von Relevanz oder Interesse ist.

Produkteigenschaften


  • Artikelnummer: 9783899526264
  • Medium: Buch
  • ISBN: 978-3-89952-626-4
  • Verlag: Verlag Versicherungswirtschaft
  • Erscheinungstermin: 10.11.2011
  • Sprache(n): Deutsch
  • Auflage: 1. Auflage 2011
  • Serie: Düsseldorfer Reihe
  • Produktform: Kartoniert, KART
  • Gewicht: 600 g
  • Seiten: 396
  • Format (B x H): 148 x 210 mm
  • Ausgabetyp: Kein, Unbekannt
Autoren/Hrsg.

Autoren

Franz Unkel, Jahrgang 1985, schloss nach Besuch von Grundschule und Gymnasium in Mönchengladbach seine Schulausbildung im Juni 2004 mit dem Abitur ab. Anschließend studierte er Rechtswissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; der von ihm im Hauptstudium belegte Schwerpunktbereich war das Öffentliche Wirtschafts- und Umweltrecht. Während des Studiums absolvierte er verschiedene Praktika und war studentische Hilfskraft in einer internationalen Rechtsanwaltskanzlei. Die Erste Prüfung legte er im April 2009 vor dem Justizprüfungsamt bei dem Oberlandesgericht Düsseldorf ab. Im Anschluss hieran war er Mitarbeiter des Instituts für Versicherungsrecht, Abteilung Öffentliches Recht, an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Dort folgte im April 2011 die Promotion mit einer Dissertation zu einem versicherungsaufsichtsrechtlichen Thema. Ab Mai 2011 war er Rechtsreferendar im juristischen Vorbereitungsdienst des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Zweite juristische Staatsprüfung legte er im Juni 2013 vor dem Landesjustizprüfungsamt Nordrhein-Westfalen ab.

Herausgeber

Prof. Dr. Dirk Looschelders wurde am 21. 10. 1960 in Lüchow geboren. Er studierte von 1982-1987 Rechtswissenschaft an der Universität Mannheim und legte 1987 sein Erstes juristisches Staatsexamen ab. Die Zweite juristische Staatsprüfung erfolgte 1990 in Stuttgart. Von 1990-1998 war Looschelders wissenschaftlicher Assistent an der Universität Mannheim. Er promovierte dort im Jahre 1995 mit einer Arbeit zum Thema „Die Anpassung im Internationalen Privatrecht“, die von Prof. Dr. Egon Lorenz betreut wurde. 1998 habilitierte sich Looschelders an der Universität Mannheim bei Prof. Dr. Egon Lorenz mit einer Arbeit zum Thema „Die Mitverantwortlichkeit des Geschädigten im Privatrecht“. Dabei wurde ihm die Lehrbefugnis für die Fächer „Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung, Privatversicherungsrecht sowie Rechtstheorie“ verliehen. In den Jahren 1998/99 war Looschelders als Privatdozent an der Universität Mannheim tätig und nahm im Sommersemester 1999 eine Lehrstuhlvertretung an der Universität Heidelberg wahr. Am 1. 10. 1999 wurde Looschelders zum Universitätsprofessor an der Universität Düsseldorf ernannt. Er hat dort den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privat-recht und Rechtsvergleichung sowie Privatversicherungsrecht inne und ist seit dem 1. 10. 2006 außerdem Direktor des dortigen Instituts für Versicherungsrecht. Vom 17. 3. 2008 bis zum 31. 3. 2010 war Looschelders Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Düsseldorf. Looschelders weist zahlreiche Veröffentlichungen auf den Gebieten des Bürgerlichen Rechts, des Internationalen Privatrechts und des Privatversicherungsrechts auf. Zu nennen sind insbesondere die in der renommierten Reihe Academia Iuris erschienenen Lehrbücher zum Schuldrecht (Allgemeiner Teil, 8. Aufl. 2010; Besonderer Teil, 5. Aufl. 2010), der Kommen¬tar zum Internationalen Privatrecht (2004) sowie der Kommentar zum VVG (2010), den Looschelders zusammen mit Frau Prof. Dr. Petra Pohlmann (Münster) herausgibt. Hinzu kommen mehrere umfangreiche Kommentierungen zum BGB (Staudinger, Nomos Kommentar) und zum VVG (Münchener Kommentar zum VVG). Der Zeitschrift Versicherungsrecht ist Looschelders seit 2001 als Schriftleiter eng verbunden.